Noch lacht er ...
12. Juni 2012 / Eingestellt von thw um 19:48 / 0 Kommentare
... aber wer kommt schon auf das Cover der 'Texte zur Kunst', noch besser als der 'Rolling Stone'.
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Utes Höhle
3. Juni 2012 / Eingestellt von thw um 11:51 / 0 Kommentare
Da hatte ich mir mehr erwartet. Schon der paradoxe Titel der Ausstellung ' The Future Archive' stachelte mein Neugier an.
Aber die liess dann doch schnell nach vor Ort, im n.b.k. in der Chausseestr. (altdeutsch NBK dito Neuer Berliner Kunstverein). Man betrat eine dunkle Höhle, die man erstmal in ihren Dimensionen erfassen must. War das getan, stellte sich wie von selbst die Frage ein:
For what?
Wegen einzelner Videoarbeiten den gesamten Ausstellungsraum zu verdunkeln, ist nicht besucherfreundlich. Oder sollen wir die 'Einrichtung' als Hinweis auf das Höhlengleichnis von Platon verstehen?
Schließlich handelt es sich um eine Ausstellung des MIT Programm in Art, Cuture and Technology (ACT) mit dem Titel
The Future Archive

Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2012, Foto: Jens Ziehe
Projekte und Beiträge von: Maryanne Amacher, Luis Berríos-Negrón, Muriel Cooper, Olafur Eliasson, Florian Hecker, György Kepes, Richard Leacock / Jon Rubin, Amanda Moore, Otto Piene, Micah Silver / Robert The, Aldo Tambellini, Urbonas Studio / Nader Tehrani NADAAA, Markus Weisbeck
Kuratorin: Ute Meta Bauer
In Kooperation mit MIT Program in Art, Culture and Technology (ACT), School of Architecture and Planning, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge/USA
Das Ausstellungsprojekt The Future Archive greift künstlerische Forschungsprojekte der 1970er und 1980er Jahre aus dem Umfeld des 1967 von György Kepes gegründeten Center for Advanced Visual Studies (CAVS) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge/USA auf. Die wegweisenden künstlerischen Ansätze einer vom Bauhaus und der Nachkriegsmoderne geprägten Generation von Direktoren des CAVS, wie György Kepes und Otto Piene, sowie der CAVS Fellows waren ihrer Zeit voraus. Noch heute sind diese radikalen Ideen und kollektiven Projekte der sogenannten Techno-Social-Bewegung Ausgangspunkt gegenwärtiger Kunstproduktion. Die Ausstellung versammelt neben historischem und zeitgenössischem Dokumentationsmaterial aus dem Umfeld des CAVS gegenwärtige künstlerische und gestalterische Arbeiten. The Future Archive ist ein fortlaufendes visionäres Projekt und zeigt, wie KünstlerInnen, ArchitektInnen und DesignerInnen in ihren interdisziplinären Ansätzen sich diese historischen Vorgaben zu eigen machen und durch neue Fragestellungen aktualisieren. Das Center for Advanced Visual Studies und das Visual Arts Program wurden 2009 zusammengeführt in das MIT Program in Art, Culture and Technology (ACT), als dessen Gründungsdirektorin Ute Meta Bauer tätig war.
Die Ausstellung wird begleitet von einem Gesprächsprogramm, das hoffentlich nicht in in der Höhle stattfindet, sei es die von Platon und die von Ute...
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Fast verpasst
7. Oktober 2011 / Eingestellt von thw um 18:59 / 0 Kommentare
und jetzt doch nicht. Fünf Jahre sind schnell vergangen und die nächsten haben schon angefangen..
Aus diesem Anlass fahren wir jetzt alle Label auf, die wir haben...
S.u.
Und hier die Zahlen
Dank an alle Leser und alle, die geposted haben!
Zum zehnjährigen Jubiäum gibt es dann ein Dom Perignon.
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Original und Fälschung
22. September 2011 / Eingestellt von thw um 17:55 / 0 Kommentare
"Mit JULY, IV, MDCCLXXVI rückt Danh Vo Überlegungen zum Begriff der Freiheit in den Fokus seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Der Titel bezeichnet den 4. Juli 1776, das Datum der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten gegenüber Großbritannien. Die Schreibweise in römischen Ziffern ist der Tafel entlehnt, die die Figur der New Yorker Freiheitsstatue in ihrer linken Hand hält.
Die Miss Liberty verbildlicht seit 1886 bei Flüchtlingen und Immigranten an der Küste New Yorks die Hoffnung auf ein besseres Leben und ist das bedeutendste Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit, welches Danh Vo im Zuge seiner großen Einzelausstellung in die Kunsthalle Fridericianum einziehen lässt. Gemäß den Dimensionen des Originals und dessen Kupfergewicht von rund 31 Tonnen lässt Vo eine Replik der Freiheitsstatue produzieren, die den räumlichen Hauptteil von JULY, IV, MDCCLXXVI bestimmt. Er nennt diese gigantische Skulptur WE THE PEOPLE und rezitiert mit diesem Titel die ersten drei Worte der Präambel der Verfassung der Vereinigten Staaten vom 17. September 1787. Die zunächst brachial erscheinende Monumentalität wird allerdings sofort relativiert, da die Skulptur in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt ist und dadurch stark abstrahiert wird. Vo konzentriert sich bei der Reproduktion auf die Wiedergabe der dünnen Kupferhaut – das die Figur stützende Eisengerüst fehlt – und lässt somit bei WE THE PEOPLE eine besondere Fragilität zum Vorschein kommen. Die zerbrochene Ikone, die am Boden zerstörte allegorische Figur der Libertas steht in einem starken Kontrast zur Masse der Materialität.
Dieser Konfrontation mit körperlicher Masse steht eine räumliche Offenheit im Untergeschoss gegenüber. Dort lenkt Danh Vo die Konzentration auf ein markantes Fundstück: die originale Schreibmaschine, auf der Theodore Kaczynski das „Unabomber-Manifest“ verfasste. Kaczynski, Universitätsprofessor und Terrorist, der in den USA über 18 Jahre lang Bombenanschläge verübte, führte seinen persönlichen Kampf gegen den so genannten Leftismus, die Industriegesellschaft und ihren Fortschrittsglauben. 1995 versandt er ein Manifest, eine ausführliche, teils philosophisch angehauchte, Zivilisationskritik mit dem Titel Die industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft (Industrial Society and its Future) anonym an die „New York Times“ und die „Washington Post“. Mit dem Text verband er das Angebot, die Anschläge zu beenden, wenn diese sein Manifest veröffentlichten. Kurz nach dem Erscheinen des Textes konnte Kaczynski in einer kleinen Hütte in den Bergen von Montana ausfindig gemacht und festgenommen werden. Sowohl die Hütte als auch die in ihr gefundenen Gegenstände sind kürzlich vom FBI versteigert worden.
Das Ausstellen von Objekten nach dem Prinzip des Ready-made ist eine für Danh Vo bezeichnende künstlerische Strategie. Seine ausgewählten Objekte sind vielschichtige Bedeutungsträger, mit denen Vo Geschichten erzählt und Beziehungen offen legt. Sie bergen immer ein komplexes politisches, aber auch poetisches System in sich, mit dem der Künstler Kunst und Leben scharfsinnig miteinander verknüpft. So ergibt sich auch für die Kasseler Ausstellung ein weit verzweigter Erzählstrang, der ausgehend von dem Freiheitsbegriff, das Scheitern von politischen, gesellschaftlichen und auch persönlichen Zielen erörtert, Fragen zu Selbstbestimmung und Verantwortung aufgreift und die Definition von Schuld und Unschuld erweitert.
Im Rahmen der Ausstellung erscheint eine Edition."
Pressekonferenz Fr 30. September 2011, 12 Uhr
in Anwesenheit von Danh Vo und Rein Wolfs
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Base in Berlin
8. Mai 2011 / Eingestellt von thw um 18:23 / 0 Kommentare
Wir zählen die Tage, bis die Base ankommt.
Erste Anzeichen für Ihr Kommen lassen sich schon erahnen, hier zum Beispiel. Mit Material und weiteren Einsichten, auch gleich hier:
Pressemitteilung
based in Berlin
8. Juni bis 24. Juli 2011 im Atelierhaus Monbijoupark
Eröffnung: 7. Juni 2011
Vom 8. Juni bis 24. Juli zeigt based in Berlin Arbeiten von rund 80 Künstlern, die in Berlin leben und arbeiten. Die Ausstellung umfasst alle zeitgenössischen Kunstpraktiken von Malerei und Zeichnung über Skulptur, Fotografie, Film und Video, von Textarbeiten und Performances bis zu Installationen. Essentieller Teil der Ausstellung ist daher ein umfangreiches Veranstaltungs- programm mit Screenings, Performances und Live-Acts, Workshops und Debatten. „Wir wollen eine räumliche und zeitliche Konzentration erzeugen – die vielen künstlerischen Aktivitäten bündeln und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen“, sagen die Kuratoren.
Berlin hat sich seit dem Mauerfall zu einem der weltweit wichtigsten Produktionsstandorte für Gegenwartskunst entwickelt. Der Ruf Berlins als kreative, weltoffene und dynamische Stadt zieht ungebrochen viele Künstler aus dem In- und Ausland in die Hauptstadt. Der Titel based in Berlin spielt auf die Tatsache an, dass Berlin als künstlerischer Arbeitsort überall große Anerkennung genießt. Viele Künstler haben sich bewusst dafür entschieden, hier zu leben und zu arbeiten. „Ihre Ausstellungen“, so Fredi Fischli (einer der Kuratoren von based in Berlin), „haben sie aber oft andernorts. Uns ist es wichtig, die Künstler hier in der Stadt sichtbar zu machen.“
Die fünf Kuratoren Angelique Campens, Fredi Fischli, Magdalena Magiera, Jakob Schillinger und Scott Cameron Weaver, die für das inhaltliche Konzept und die Künstlerauswahl verantwortlich zeichnen, haben seit November hunderte Berliner Künstler in ihren Ateliers besucht. Auf diese sind sie zum einen durch aktive Recherche, zum anderen durch Einreichungen zu einem „open call“. aufmerksam geworden. 1250 Portfolios wurden eingereicht und gesichtet, einige der Autoren sind in die Künstlerauswahl aufgenommen.
Für die Auswahl war ausschlaggebend, dass die Künstler ihren Lebensmittelpunkt in Berlin haben und als „emerging artists“ erst in den letzten fünf Jahren in Erscheinung getreten sind. Viele der teilnehmenden Künstler entwickeln im Dialog mit den Kuratoren neue Arbeiten für based in Berlin. Für diese stehen Produktionsbudgets zur Verfügung. An der Ausstellung werden nicht nur Künstler mit ihren Arbeiten teilnehmen, sondern auch Projekträume, die Sektionen innerhalb der Ausstellung mit ihrem eigenen Programm bespielen werden. Eine Reihe von diskursiven Veranstaltungen und Workshops wird die vielen Fragen aufgreifen und weiter verfolgen, die in regem Austausch mit Künstlern, Institutionen, Projekträumen, Kritikern, Kuratoren bereits aufgeworfen wurden – zur Situation und Funktion von Berliner Kunstinstitutionen, zu den Produktionsbedingungen der Berliner Künstler u.v.m.
Die große Übersichtsausstellung Berliner Gegenwartskunst richtet sich an ein sehr breites Publikum. Das leerstehende, zum Abriss bestimmte Atelierhaus im Monbijoupark in Berlin-Mitte, das der Bezirk kurzfristig für eine Zwischennutzung zur Verfügung gestellt hat, wird der zentrale Ausstellungsort und steht bis zur Eröffnung auch als Produktionsort für die ausstellenden Künstler zur Verfügung. Ab 8. Juni ist das Haus täglich von 12 bis 24 Uhr geöffnet. Jeden Abend finden hier begleitende Veranstaltungen statt. Darüber hinaus wird die Ausstellung auch an folgenden Orten zu sehen sein: KW Institute for Contemporary Art, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, Neuer Berliner Kunstverein n.b.k. und Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur.
based in Berlin I 8. Juni bis 24. Juli 2011 I Atelierhaus Monbijoupark.
Im Kontext der Debatte um eine permanente Kunsthalle in Berlin hat der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Ausstellung initiiert, beraten durch die internationalen Kuratoren Klaus Biesenbach (New York), Christine Macel (Paris) und Hans Ulrich Obrist (London). Die Ausstellung wird zeigen, welche Formen der Produktion und Präsentation Berlin braucht. Kulturprojekte Berlin entwickelt und realisiert das Vorhaben gemeinsam mit dem Beraterteam und den fünf Kuratoren.
Weitere Informationen unter www.basedinberlin.com Stand der Information: 5. April 2011, Änderungen vorbehalten.
Und wo bleibt das Logo?
in B b E a R s L e I d N
so?
Gab es da nicht vor kurzem ein Gallery Weekend und nun folgt das Institutionen Weekend?
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Andersrum
29. März 2011 / Eingestellt von thw um 14:31 / 0 Kommentare
Die Arbeitgemeinschaft der deutschen Kunstvereine hat vor kurzem den Kunstverein Nürnberg als den besten Kunstverein ausgezeichnet. Gratulation...
Wie wäre es denn, wenn man den KV auszeichnen würde, der die Ressourcen am besten nutzt?
Den letzten Platz dabei würde 'Der Kunstverein, Seit 1817', der von Hamburg, wohl zu Recht einnehmen, denn die Resourcenverschwendung, die den Verein auszeichnet, ist schon aussergewöhnlich.
Jetzt flatterte mir eine Einladungskarte aus Plastik ins Haus, die weder besonders schön noch besonders lesbar war, nur aufwändig und peinlich in diesen Zeiten. Die Hamburger ticken wirklich anders....
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Studium/Studie/Studio
8. Juni 2010 / Eingestellt von thw um 08:03 / 0 Kommentare
Wir empfehlen zum Studium die Studie mit dem Titel 'Studio Berlin'. Auf 45 Seiten präsentiert der Text eine gelungene Übersicht zur Kunst in Berlin, in Kooperation mit dem Neuen Berliner Kunstverein , und erstellt durch das Institut für Strategieentwicklung (ISF). Autoren der Studie sind Michaela Englert und Hergen Wöbken.
Zu lesen gibt es die Studie hier.
P.S.: Der n.b.k. hat ein Vademecum der Studie hergestellt, die die Ergebnisse schnell zur Verfügung stellt (siehe oben).
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Function follows form?
5. Mai 2010 / Eingestellt von thw um 16:46 / 0 Kommentare
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Hopp, hopp
2. April 2010 / Eingestellt von thw um 11:17 / 0 Kommentare
Simon Wachsmuth, Thomas Locher
Photo: Werner J. Hannappel © Temporäre Kunsthalle Berlin
"Das ist zwar keine uneingeschränkte Empfehlung für „squatting“ – die Kunsthalle hat schon ganz anderes gesehen –, aber dennoch ein Tip für all diejenigen, die Gefallen daran haben, sich auch länger mit Kunstwerken auseinanderzusetzen."
ist hier zu lesen als eine Art Resumé der Ausstellung, kuratiert von Tilo Schulz. Aber es mutet doch etwas seltsaman, dass man Gefallen daran findet, sich mit einem Kunstwerk auseinanderzusetzen. Muss Erkenntnisgewinn immer Gefallen voraussetzen?
Vielleicht sollte man zum Ende der Temporären Kunsthalle folgendes Experiment durchführen:
Für die letzte Woche wird die Kunsthalle abgeschlossen. Vor dieser Woche kann man sich anmelden und wird dann mit der Kunst eingeschlossen.
Teilnehmerzahl: 10 Personen
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Gratulation !
30. März 2010 / Eingestellt von thw um 19:50 / 0 Kommentare
Gerade meldet die Abendschau, dass Thomas Köhler der neue Direktor der Berlinischen Galerie wird.
Wir gratulieren herzlich und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.
Alles weitere später....auf diesen Seiten
Siehe auch hier.
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3 Mal
29. März 2010 / Eingestellt von thw um 14:17 / 0 Kommentare
Diese Meldung wollen wir nicht übergehen, betrifft sie doch 3 Kunstinstitutionen in der Stadt.
Der ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2010 hat die Kandidaten benannt und die Jury, die das letzte Wort hat.
Unter den Kandidaten finden sich:
arttransponder, Berlin
Neuer Berliner Kunstverein
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Berlin
Zumindest was die Berliner angeht, ist das Rennen sehr knapp. Wer auf die Links klickt, kommt dann auch auf die Seite der jeweiligen Institution, zum Vergleich per Internet.
Wie ginge eine 'competition' unter den beteiligten Institutionen aus? Rückmeldungen sind willkommen unter Berücksichtigung der unten aufgeführten Kriterien.
Und hier die PM des ADKV.
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ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2010
13 Kunstvereine sind nominiert
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Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) gibt die Nominierungen für den diesjährigen Preis für Kunstvereine bekannt. Der Preis, der seit 2006 in Kooperation von ADKV und ART COLOGNE verliehen wird, zeichnet die innovative Ausstellungspraxis und Vermittlungsarbeit eines Kunstvereins aus. In diesem Jahr ist der Preis mit 8.000 Euro dotiert, die von der Messe gestiftet werden. Dreizehn Kunstvereine aus dem gesamten Bundesgebiet wurden von Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten kunst- und kulturnahen Bereichen für den Preis vorgeschlagen:
1. arttransponder, Berlin
2. Neuer Berliner Kunstverein
3. Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten, Berlin
4. Bielefelder Kunstverein
5. riesa efau. Kultur Forum Dresden
6. Kunstverein Freiburg
7. Badischer Kunstverein, Karlsruhe
8. Kölnischer Kunstverein
9. Kunstverein Langenhagen
10. Halle für Kunst Lüneburg
11. Kunstverein Schopfheim
12. Künstlerhaus Stuttgart
13. Kunstraum Tosterglope
Die NominatorInnen wurden mit regional und konzeptuell unterschiedlichen Perspektiven auf die Kunstvereinslandschaft zusammengestellt, um zu gewährleisten, dass unabhängig von der geographischen Lage, der Größe der Kunstvereine und ihrer medialen Präsenz alle Vereine die Chance zur Nominierung erhalten.
Der ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine hat große Relevanz für die teilweise auf ehrenamtlicher Basis und mit nur wenig finanziellem Spielraum ausgestatteten Kunstvereine. Er würdigt die innovative und experimentelle Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst, neue Ansätze zur Kunstvermittlung sowie die regionale Kulturpolitik und internationale Vernetzung. Konkret wurden folgende Kriterien für die Vergabe des Preises formuliert:
1. Förderung zeitgenössischer Kunst im regionalen und internationalen Zusammenhang
2. Kontinuierliche Präsentation von Gegenwartskunst in Ausstellungen sowie als temporäre Projekte außerhalb etablierter Kunstinstitutionen
3. Förderung experimenteller künstlerischer Ansätze
4. Entwicklung neuer Präsentations- und Vermittlungsformen
5. Vergegenwärtigung der Traditionen aktueller Kunst
6. Vermittlung durch Führungen, Diskussionen, Rahmenprogramme, Publikationen
7. Erprobung neuer Kommunikationsformen über Kunst
8. Kooperation mit anderen KunstvermittlerInnen
9. Aufbau interdisziplinärer Netzwerke
10. Kulturpolitische Arbeit vor Ort
Unter Berücksichtigung dieser Kriterien wird eine Jury Mitte April 2010 den Preisträger wählen. Die Jury besteht aus: Nike Bätzner (Kuratorin und Professorin Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle), Michael Beutler (Künstler Berlin), Martin Engler (Städel-Museum Frankfurt), Doris Krystof (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen), Sabrina van der Ley, (Galerie der Gegenwart, Hamburg).
Der Preis wird am 24. April 2010, um 16 Uhr auf der ART COLOGNE verliehen.
Bisherige Preisträger des ADKV-ART COLOGNE Preises für Kunstvereine:
2009 – Heidelberger Kunstverein
2008 – Kunstverein Salzburg und Westfälischer Kunstverein, Münster
2007 – Kunstverein Wolfsburg
2006 – ACC Galerie Weimar
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Exhibitionismus oder was?
12. Februar 2010 / Eingestellt von thw um 15:51 / 0 Kommentare
Exhibitionismus ist nicht das, was man immer denkt. Es ist was ganz anderes, nämlich die Lehre vom Austellen. Oder die Leere vorm Ausstellen? Seit gestern wissen wir es wirklich besser...und weil wir dem Exhibitionismus nur bedingt Eintritt gewähren wollen, zeigen wir hier zuerst die Rückseite...
Denn gestern wurde die 1. Ausgabe eines neuen Magazin gefeiert mit dem schönen Titel 'The Exhibionist'. Auf deutsch hört sich nach einem besonders rigiden Vertreter der Freikörperkultur an, dabei ist es nur die Übersetzung des Titels des Kunstmagazins. Und der Untertitel macht den Titel dann fast verständlich: Journal on exhibition making.
So haben wir hier also das erste Magazin, dass sich in Artikeln, Kritiken und Bemerkungen dem Thema der Ausstellung widmet. Und man fragt sich: Erst jetzt? Schliesslich sind die Feuilletons voll von Ausstellungsbesprechungen, von Besprechungen von Ausstellungen. Tatsächlich geht es dabei vor allem um Werke von Künstlern und Künstlerinnen und weniger um deren Display, Präsentation im Raum, an der Wand oder auf dem Boden, in welchen Kontext, politisch gesellschaftlich oder kommerziell. Oder alles zusammen. Und das wird hier wieder auseinander getüftelt....
Worum es in diesem Heft geht, lässt sich im Blick auf das Inhaltsverzeichnis klären. So schreibt Chuz Martinez (siehe oben während der Diskussion mit Adriano Pedrosa zur Vorstellung) über die Documenta 12 (Documenta 12 and the future of thinking). Es gibt unterschiedliche reviews der Istanbul Biennale (von Jessica Morgan, Ulrike Groos, Jill Winder und Yilmaz Dziewior) inklusive Bildteil. Unter der Rubrik 'Typologies' wird die Solo Show betrachtet und das Format der Kunsthalle. Das alles auf englisch , aber das sollte keinen vom Lesen abhalten. Zuweilen ist das Design etwas übertrieben, zu viele verschiedene Schriften, aber man kann sich dran gewöhnen. (P.S.: Die Räume in der Dieffenbachstrasse sind schöner, aber dafür auch leer.)
Es gibt viel zu tun, aber erst mal lesen..
Für 10 € in der guten Kunstbuchhandlung oder direkt bei Archive Books, Dieffenbachstr. 31, 10967 Berlin. Die Vernissage zur Vorstellung war gut besucht, aber die üblichen Verdächtigen hatten wohl andere Termine....
Und hier der TITEL...

Und was ist auf dem Titel zu sehen?
P.S.: Kreuzberg im Schnee versunken und die U-Bahn Station nicht wieder gefunden, erst über Südstern, dann einmal umsteigen am Hermannplatz und dann tatsächlich an der U-Bahnstation Schönlein Strasse vorbeigekommen. SCHÖNLEIN STRASSE kenn' ich nich', echt nich'. Aber jetzt weiss ich auch endlich wie ich zur Forgotten Bar komme, habe ich immer vergessen...
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Finden Sie den Fehler!
26. August 2009 / Eingestellt von thw um 10:17 / 0 Kommentare
hieß es früher in ähnlichen Fällen. Ein Blick genügt vielleicht, oder auch ein zweiter, wenn nicht sogar ein dritter...
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Lob der Provinz
25. August 2009 / Eingestellt von thw um 11:58 / 0 Kommentare
Tatsächlich, es fehlt noch eine weitere Kunstinstitution. Notwendig ist die Institution, die wichtige Ausstellungen aus der Provinz in der Metropole zeigt.
Beispielhaft dafür ist diese Ausstellung im Badischen Kunstverein mit dem schönen Titel 'Learn to read art', in der der Geschichte von Printed Matter nachgegangen wird. Die Vermutung, es handele sich bei dem Text oben um eine Arbeit von Lawrence Weiner, ist zutreffend.
Die Ausstellung wurde kuratiert von AA Bronson, dem einstigen Mitglied von GENERAL IDEA.
Die anderen Mitglieder der Gruppe verstorben:
Felix Partz, born Ronald Gabe, Winnipeg, Manitoba, Canada, 1945-94.
Jorge Zontal, born Slobodan Saia-Levy, Parma, Italy, 1944-94.
Den Laden von Printed Matter habe ich noch mit eigenen Augen in New York City gesehen. Ob er heute noch existiert? Sicherlich, aber nicht am gleichen Ort.
Nächste Station der Ausstellung:
Printed Matter.Learn To Read Art
MUSAC
Museo de Arte Cotemporáneo de Castilla y León, Spain
July 11, 2009 – January 10, 2010
Und hier findet sich auch die Homepage con 'Printed Matter'.
Und hier ein Ausstellungshinweis, passend:
GENERAL IDEA
WORKS 1987 - 1994
Vernissage: 27. August 2009, 17.00 - 20.00h
28. August - 26. September 2009
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Eine Chance...
18. Juli 2009 / Eingestellt von thw um 20:56 / 0 Kommentare
....endlich eine Galerie zum Eintritt.
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Fragezeichen
1. Juli 2009 / Eingestellt von thw um 20:06 / 0 Kommentare
Das Bild ist nicht einer Zeitung entnommen, sondern stammt von der Einladungskarte zur Ausstellungseröffnung im after the butcher Projektraum von Künstlern für Künstler. In der zweiundzwanzigsten Ausstellung präsentieren sich Laura Horelli; Anu Pennanen und Florian Hüttner.
Die Eröffnung findet am 4. Juli statt.
Dahinter stecken Franziska Böhmer und Thomas Kilpper. Hier der Text zum Gebäude:
Das Haus Spittastraße 25 wurde zwischen 1870 und 1875 als eines der ersten Betonhäuser Europas errichtet. Damals entstanden in dem kleinen Kiez – Viktoriastadt - rund 60 Wohnhäuser aus Schlackebeton. Man kann sagen, dass es sich dabei um ein frühes Experiment nachhaltigen und ökologischen Bauens handelte. Schlacke, ein Abfallprodukt aus der Stahlproduktion, wurde recycelt und mit Zement vermischt. Ein Baustoff, der zudem erstaunlich gute physikalische Dämmeigenschaften aufweist. Heute existieren nur noch sechs dieser Häuser, die aufgrund ihrer ungewöhnlichen Bauweise unter Denkmalschutz stehen.
In den 60er Jahren wurde das Erdgeschoss zur Fleischerei mit Ladengeschäft umgebaut und erhielt eine Ladentür zur Straße, umrahmt von zwei großen Schaufenstern. Während und bis kurz nach der DDR waren hier und im Hinterhaus etwa 15 Angestellte tätig, die wöchentlich bis zu 20 Tonnen Fleisch verarbeitet und alle Sorten Wurstwaren für die Kantinen diverser VEB´s hergestellt haben. Einige Jahre stand das Haus leer – zuletzt war die Heizung defekt und das Dach undicht. Daher wurde eine Kernsanierung notwendig, die fast die gesamte Bausubstanz einschloss.
after the butcher ist ein Projektraum von Künstlern für Künstler. Diejenigen, die wir zu einer Ausstellung einladen, bitten wir, ein Projekt für diesen Raum zu entwickeln. Der Ausstellungsraum soll jungen bzw. weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern eine Möglichkeit und Plattform bieten, ihre Arbeit vorzustellen. Geplant sind regelmäßige sechswöchige Ausstellungen.
Ab 2007 wird ein bis zweimal im Jahr ein Künstler die Möglichkeit bekommen, zum Selbstkostenpreis einige Monate im Hinterhaus zu leben und zu arbeiten. Die September/Oktober Ausstellungen planen wir diesem „artist in residence“ vorzubehalten.after the butcher
Spittastr.25 – 10317 Berlin
tel: ++49-(0)30-49 301 690
fax:++49-(0)30-49 301 690
Nähe Ostkreuz.
S-Bahn: S5, S7, S75 bis Nöldnerplatz, S3 bis Rummelsburg
Bus: 196 bis S-Bhf. Nöldnerplatz, 194 bis S-Bhf. Rummelsburg, Tram: 21 bis Marktstraße
Thomas Kilpper ist auch der Künstler, der im ehemaligen Mfs Gebäude in der Normannenstrasse auf sehr überzeugende Weise die Vergangenheit des Gebäudes mit der bundesrepublikanischen Vergangenheit verknüpft. Siehe hier.
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Zwei zu viel, einer zu wenig...
3. April 2009 / Eingestellt von thw um 15:36 / 0 Kommentare
Das könnte das Resümé der Veranstaltung im neuen berliner kunst verein von gestern Abend sein. Anlass war die Eröffnung einer Ausstellung zum 40 jährigen Jubiläum des Neuen Berliner Kunstverein.
Im Rahmen dieser Eröffnung einer Ausstellung, die den Eindruck machte, als habe man sie schon vorher in den Räumen gesehen, fand man sich auch zu einem Podiumsgespräch zusammen. Auf dem Podium saßen Leonie Baumann, Geschäftsführerin der NGBK , Nicolas Schaffhausen, Direktor von Witte de With in Rotterdam und Kommissar des deutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig, die Künstlerin Monica Bonvicini und René Block sowie die Gesprächsleiterin Catrin Lorch, nicht zu vergessen der Hausherr Marius Babias.
Der Raum davor war voll und die Akustik schlecht, wie man danach von den Besuchern erfahren konnte. Mit einem Rückblick auf die Geschichte beider Kunstvereine eröffnete Catrin Lorch die Diskussion, die keine war, sondern eher einem Gesprächsfaden glich, wobei das Gespräch zuweilen dann auch ziemlich fad war. Das lag wohl auch am Podium selbst, das sich sowohl am Nachbarn oder Nachbarin erfreute als auch am Thema. Schließlich war der Unterschied zwischen dem NBK und der NGBK ein großer Freudenspender. Wo ersterer eher dem imperialen Prinzip verpflichtet ist, kann die NGBK mit dem kooperativen Modell dagegen halten. Im Unterschied zwischen beiden übersah man dann die Frage der Fragen: Welche Bedeutung kann ein Kunstverein am Beginn des 21. Jahrhundert im gesamtgesellschaftlichen Kontext beanspruchen? Diese Frage mag indirekt beantwortet worden sein, aber der Hinweis auf das neue Programm des NBK ließ sich nicht direkt als deutliche Programmatik identifizieren.
Schon ein Blick auf die Wand der Kataloge, die in den vergangenen vierzig Jahren erschienen sind, ließ deutlich werden, welche Fehlstellen vor allem in den achtziger Jahren im Verein produziert wurden. Und Fehlstellen wies schon diese Diskussion auf, kein Wort zur Kunst in der gegebenen Situation, kein Gedanke an eine Rezessionsästhetik. Vielleicht ist das zu viel verlangt, aber...
Vielleicht muss man bis zur nächsten Diskussion warten....
P.S.: Die Aufzählung im Titel bezieht sich auf die anwesenden Kunstvereine. René Block verwies auf die Freunde der Nationalgalerie, die sozusagen auch ein Kunstverein sind. Nicolas Schaffhausen ergänzte das mit dem Hinweis auf 'Kunstwerke' . Recht getan....
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Mit Empfehlung
13. Januar 2009 / Eingestellt von thw um 14:18 / 0 Kommentare
Gäbe es eine Rubrik 'Ausstellung des Monats' hier, dann würden wir die Ausstellung von Heidi Specker im Mies van der Rohe Haus, dem 'Haus Lemke' in Lichtenberg sowohl für den Dezember als auch für den Januar 2009 als Ausstellung des Monats nominieren.
Die Ausstellung mit den überlegt gesetzten Fotografien an den freien Wandfläche ist beispielhaft für eine Fotoausstellung, die das Medium Fotografie überschreitet. In der 'Inszenierung' wird das Haus selbst zu einer Fotografie.
So sind Möbelaufnahmen auch an jenem Platz gehängt, an dem das im Bild festgehaltene Möbel auch tatsächlich stand. Die Reduktion auf wenige Fotografien, hergestellt im aufwändigen Handoffset, lässt den Raum und dessen Dimensionen wirksam werden, als hätte Mies selbst die Bilder aufgehängt.
Den Aufnahmen von Heidi Specker sieht man die Auseinandersetzung mit dem Haus und dessen Geschichte an. Und selbst die Lampenschirme erinnern an die Geschichte und das Exil von Mies van der Rohe in den USA.
„Architektur beginnt, wenn zwei Backsteine sorgfältig zusammengesetzt werden. Architektur ist eine Sprache mit der Disziplin einer Grammatik. Man kann Sprache im Alltag als Prosa benutzen. Und wenn man sehr gut ist, kann man ein Dichter sein.“ hat Mies van der Rohe gesagt.Und Sprache und Grammatik der Architektur lassen sich in den Fotoarbeiten von Heidi Specker zum Haus Lemke wiederfinden.
P.S.: Leider findet sich auf der Internetseite des Mies van der Rohe Hauses nichts zur Ausstellung von Heidi Specker. Eine Überarbeitung ist dringend geboten. Die Termine zur Ausstellung von Heidi Specker und die Planung für dieses jahr finden sich hier.
Auch weil man hier keinen Hinweis erhält auf das Buch 'Konzentrat der Moderne - Das landhaus Lemke von Ludwig Mies van der Rohe' von Wita Noack, mit einem Bildessay von Heidi Specker. Einen Teil der Bilder aus diesem 'Essay' finden sich jetzt auch in der Ausstellung wieder.
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Rätselbild
28. August 2008 / Eingestellt von thw um 15:22 / 0 Kommentare
Da muss man schon drei Mal hingucken wie es mir geschehen ist. Auf den ersten Blick ein Fehldruck, der sich dann als sehr gelungen heraus stellt. Man stelle das Bild auf den Kopf und dann erhält man die notwendigen Informationen.
Und die Ausstellung von Michael Krebber wollen wir hier ja auch nicht übersehen.
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