Zum Abschluss...

Es war und ist eine beispielhafte Initiative: Crosskick

CROSSKICK – Europäische Kunsthochschulen zu Gast in deutschen Kunstvereinen

Mit der Ausstellungs- und Vortragsreihe CROSSKICK initiiert die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine ein Projekt, das aktuelle Positionen junger KünstlerInnen vorstellt und zu unterschiedlichen Ansätzen künstlerischer Hochschulbildung in Ost- und Westeuropa in Beziehung setzt.

Der dem Fußball entliehene Begriff CROSSKICK (Querpass) charakterisiert und leitet das Projekt. CROSSKICK will die Kooperation und das Zusammenspiel von Hochschulen unterstützen, damit es einfacher wird, sich die Bälle mit Querpässen durch Europa zuzuspielen, um dabei wechselseitige Beziehungen zwischen Kunstvereinen und Akademien zu entfachen.

CROSSKICK eröffnet Fragen und Arbeitsfelder, die sich aus den spezifischen gesellschaftspolitischen Strukturen und Situationen der jeweiligen Herkunftsländer ergeben und macht Inhalte und Modelle künstlerischer Ausbildung für die Öffentlichkeit transparent.

CROSSKICK sucht einen direkten und lebendigen Austausch, in dem junge KünstlerInnen zu Wort kommen und sich mit ihren Beiträgen und Vorstellungen von Ausbildung und Kunstvermittlung Präsenz verschaffen.

CROSSKICK – exhibitions
Von Mai 2006 bis Herbst 2007 präsentieren dreizehn Kunstvereine Ausstellungen, Workshops und Projekte von jungen KünstlerInnen aus über dreißig europäischen Kunsthochschulen.

Nun findet das Programm mit einem workshop und einen öffentlichen Abendprogramm seinen Abschluss:

Das öffentliche Abendprogramm – zu Gast an unterschiedlichen Berliner Institutionen – öffnet die Beiträge und Diskussionen des Workshops einem interessierten Publikum. Die Vorträge und Veranstaltungen finden in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.



13. November 2007, 19 Uhr
c/o NGBK, Oranienstr. 25, 10999 Berlin

Vortrag von Bettina Steinbrügge, Direktorin der Halle für Kunst, Lüneburg "Subjective academy-forms of knowledge production in artistic and curatorial practice".
Bettina Steinbrügge bezieht sich auf Derridas Idee der Akademie als Rahmen ihrer kuratorischen Praxis und als experimentelle Form der Wissensproduktion.


14. November 2007, 19 Uhr
c/o NBK, Chausseestr. 128, 10115 Berlin

Vortrag von Chus Martinez, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins "Connectivity - thinking about spaces of representation".
Chus Martinez wird ihre Perspektive der Bedeutung von Kunstvereinen im internationalen Kontext und vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Kunstpraxis entwickeln.


15. November 2007
c/o Kunsthalle Berlin-Lichtenberg, Anton-Saefkow-Platz 13, 1. OG, 10369 Berlin

Gastkritik, 15 Uhr
Gertrud Sandqvist, Professorin und Direktorin der Malmö Art Academy, Lund University „Spaces of art and knowledge production“.
Die Kunstakademie in Malmö bietet neben einem „Critical Studies“-Studiengang ein PhD-Programm mit Promotionsmöglichkeit für KünstlerInnen. Gertrud Sandqvist wird aktuelle Strukturen künstlerischer Ausbildung und Wissensproduktion analysieren und in Bezug zu künstlerischer Recherche (artistic research) weiterdenken.

Discursive Picnic, 17 Uhr
Das Discursive Picnic ist ein improvisierter Event, der nach einer Potluck-Logik funktioniert: Jeder Teilnehmer ist gleichzeitig Gast und Gastgeber und eingeladen, eigene Materialien, Essen, Ideen, Recherchen etc. einzubringen.
Das Discursive Picnic wird von UNWETTER organisiert, einer internationalen Gruppe von KünstlerInnen, KuratorInnen und TheoretikerInnen (www.un-wetter.net).

Vortrag, 19 Uhr
Iris Dressler/Hans D. Christ, Direktoren des Württembergischer Kunstverein Stuttgart "Ways of Working. Workshop as a form of artistic strategy".
Iris Dressler und Hans D. Christ haben ein Kunstvereinsprogramm entwickelt, das eine offene Auseinandersetzung mit den vielfältigen Ansätzen und Praktiken der zeitgenössischen Kunst und ihren weit reichenden gesellschaftlichen Bezugsfeldern Rechnung trägt. In ihrem Vortrag reflektieren sie prozessorientierte künstlerische Strategien.


16. November 2007, 19.30 Uhr
c/o KUNSTrePUBLIK e.V., Sydelstr. 18, 3. OG, 10117 Berlin

Filmprogramm & Drinks
Kunstkollektive der 60er und 70er Jahre aus dem Filmarchiv von Henning Nass (Berlin).

Danach warten wir nur noch auf die abschliessende Bilanz des Projekts. Was hat es den Studenten und Studentinnen gebracht? Welchen Einfluss hatte das Projekt auf die beteiligten Kunstvereine? Welche weiteren kooperativen Projekte in der AdKV (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kunstvereine) sind in Zukunft zu erwarten?