Der Himmel über Wien
5. März 2008 / Eingestellt von thw um 16:19 /
Am Flughafen einen neuen Stadtplan für Wien gekauft, der nichts taugte und mich gleich in die Irre laufen ließ, bis ich mich wieder orientieren konnte. Der erste Halt ist die Galerie Martin Janda, die mit den Gemälden von Milena Dragicevic in jeder Hinsicht überzeugen kann.
Dann rüber zum Museumsquartier und plötzlich steht Vitus vor mir, als habe er sich her gebeamt. Da fühlt man sich dann gleich wieder zu Hause. Erst recht bei diesem Wetter. Das Blau scheint tiefer zu sein als in Berlin.
Gegenüber der Secession wurde auf der Ausstellungsfläche der Kunsthalle Wien eine Skulptur von Olaf Metzel ruppig vom Sockel gestürzt, ein nackte Frau mit Kopftuch. In der Kunsthalle zeigt man das Werk von Syberberg in einer gelungenen Präsentation.
Esther Stockers Installation im Keller des Mumok kann nicht überzeugen. Sie funktioniert nicht so wie gedacht. Am letzten Tag findet eine Pressekonferenz zur Ausstellung ‚Genau und anders – Mathematik in der Kunst von Dürer und Sol Lewitt’ statt. Die Ausstellung greift weit zurück und verpasst dabei die Gegenwart. Sie weist wunderbare Arbeiten auf, unter anderem zum Beispiel Mel Bochners ‚Counting Alternatives. Second reading (Wittgenstein Drawings)’, 1973, Leihgabe aus der Sammlung Marzona im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. (Was mich wieder daran erinnert, dass diese Sammlung im vergangenen Jahr in einer blamablen Präsentation in Berlin gezeigt wurde.)
Aber der Wandel zu einer digitalen Kultur wird hier nur berührt, aber nicht dargestellt, statt 1234567890 nur noch 0 und 1. Ein verpasste Chance...
Mehr nachher...
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