Christine on the hill

7. März 2007 / Eingestellt von thw um 13:01 /


Gerade rechtzeitig vor der morgigen Pressekonferenz zur Venedig Biennale bringt uns die Post wieder mal ein Päckchen unseres alten Freundes und Kupferstechers Gerd Harry Lybke.
Und wir müssen hier gestehen, dass wir uns über seine Post immer wieder freuen. Diesmal aber ist die Freude noch größer, halten wir doch jetzt ein Buch in der Hand, das wir schon auf der 'Liste der Schönsten Bücher 2007' rubriziert sahen. Aber wir stellten dann beim genauen Hinsehen fest, dass das Buch schon 2003 publiziert wurde. Es wurde schon vom 'American Institute of Graphic Arts' ausgezeichnet. Der Inhalt ist ebenso überzeugend: Christine Hill und ihre Volksboutique. Und Judy konnte im anliegendem Brief dann auch vermelden, daß Robert Storr, Direktor der diesjährigen Biennale, die Künstlerin zur Teilnahme an der Venedig Biennale eingeladen hat. Somit schliesst sich hier der Kreis und wir beenden diesen Post.

P.S.: A propos "mein alter Freund und Kupferstecher"

Der Kupferstecher ist einer, dem der Künstler vertrauen können muss, da er für die korrekte Abbildung und Verbreitung des Originals verantwortlich ist. Vermutlich ist da immer Misstrauen dabei, denn wer garantiert dem Künstler, dass der Kupferstecher nicht viel mehr Abzüge hergestellt und verkauft hat, als er mit dem Künstler abrechnet. Es besteht also immer ein etwas ambivalentes Verhältnis.

Dazu:
Kupferstecher
Mein lieber (oder alter) Freund und Kupferstecher!: eine im mittleren und nördlichen Deutschland, besonders in Berlin und Sachsen, gebräuchliche, halb ironische, halb vertrauliche Anrede an jemanden, mit dem man sich irgendwie auseinandersetzt. Literarisch z.B. 1892 bei Th. Fontane in 'Frau Jenny Treibel' (8. Kapitel): »Das hat so sein sollen, Freund und Kupferstecher; mitunter fällt Ostern und Pfingsten auf einen Tag«. Es ist noch nicht geklärt, warum sich gerade der Beruf des Kupferstechers in dieser Formel erhalten hat. Zweifellos ist in dieser Redensart der Beruf des Kupferstechers gemeint, denn aus dem Obersächsischen sind zwei sehr verwandte Ausdrücke bezeugt, die genaue Parallelen zu unserer Wendung darstellen: 'Alter Freund und Bildermann!', schon 1803 bei L. Lorenz in 'Ein Denkmal aus dem Erzgebirge' belegt: »do biste freilich of'n Holzwag, alter Freund und Bildermann«. Der Bildermann war ein auf den Jahrmärkten anzutreffender Schausteller, der die Erzeugnisse der Kupferstecherei verkaufte. Eine weitere obersächsische Redensart lautet: 'Alter Freund und Petschaftsstecher'.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Kupferstecher, S. 1. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 3599 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 3, S. 911) (c) Verlag Herder]


siehe http://www.wer-weiss-was.de/theme143/article1267105.html

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