Zweigstelle Berlin

22. April 2010 / Eingestellt von thw um 15:09 /

Das hört sich für den Namen einer Galerie sehr prosaisch an, aber das Logo dazu ist schon fast aufwändig zu nennen. Und irgendwie erinnert es mich an  eine schweizerische Galerie, deren Namen mir nicht einfällt.  Aber die Namen der beteiligten Künstler an der jetztigen  Gruppenausstellung , unter ihnen Hermann Pitz, Erik Steinbrecher und Karin Sander, erregten mein Interesse so weit, dass ich mich auf den Weg machen musste, mit dem Auto. Denn auf der Karte war der Weg vom Hauptbahnhof zur Galerie doch ziemlich lang.


Vor Ort zu sehen war ein Interieur besonderer Güte in einem Raum, der in Bezug auf die Erwartung (s.o.) doch kleiner war. Aber diese Dimensionen schienen sich der Ausstellung anzupassen. Oder  war es umgekehrt? Und diese  Installation mit Tüchern von Andrea Winkler war so seltsam, dass man sie wider  gut finden konnten. An der Wand der 'Eingriff' von Karin Sander (.s.u.)
Begrüsst wurde der Besucher von den Ventilatoren in der Bearbeitung von Erik Steinbrecher, die ebenfalls sehr prosaisch daher kamen, inklusive Ihres Fehlers, einen Faden oder Fähnchen, das sich am falschen Platz aufplustern wollte..


Das muss man in der Realität gesehen haben ebenso wie die Handtücher im Glasrahmen. Oder das versetzte Tapetenstück von Karin Sander, was mich ein ausgeschnittenes Teppichstück erinnert, dessen Bild ich jetzt nicht erinnere....Erst habe ich gesucht in Lucy Lippard 'Six Years: The Dematerialization of the Art Object' um es dann in Gerd de Vries 'Über Kunst' zu finden, auf Seite 43 unten, Lawrence Weiner 'A square removal from a rug in use' von 1969. Das nur nebenbei.
Und dann der eigentliche Grund der Anreise:



Hermann Pitz und seinen doppelten Blick auf die Lützowstrasse...Eine wahres Interieur mit Exterieur. Vielleicht das richtigen Bild zu einem noch zu erstellenden  Chronik der zeitgenössischen Kunst in den achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts.

Der Weg hat sich gelohnt, wie sagt man so schön: Raum ist in der kleinsten Hütte. Birgit Szepanski als zuständige Kuratorin ist zu gratulieren zu diesem Wurf. Alles weitere dazu hier.

Keine Kommentare: