Ins Zentrum der Aufmerksamkeit!

23. November 2009 / Eingestellt von thw um 16:22 /

Bea Stammer hat ein Abonnement für die DDR (und manchmal auch für die BRD) und den Hauptstadtkulturfonds. Sie sucht sich die richtigen Themen aus, die zeitlos, aber meistens weniger zeitgenössisch sind. Das spielt auch kaum eine Rolle, weil Bilder an die Wand gehören und Skulpturen auf den Boden. Die Ausstellungen sind Standardware, aber wenn kümmert es...Die Künstler und Künstlerinnen am wenigsten.

Der Text zu den jeweiligen Ausstellungen ist abrufbar im Speicher, denn die jeweiligen Spezifika lassen sich durch Wortbeigaben schnell installieren.

Und wer könnte etwas dagegen sagen, zum Beispiel gegen das 'und jetzt' oder gegen die 'Künstlerinnen aus der DDR'. Zumindest fällt es den Herren und Damen des Hauptstadtkulturfonds nicht ein, was dagegen spricht. Und sei es die Tatsache, dass Frau Beatrice Stammer schon wieder gefördert wird. Wo bleiben die Alternativen?

Aber vielleicht sollte es einen öffentlichen Wettbewerb geben, in dem sich die jeweiligen Kuratoren und Kuratorinnen einer öffentlichen Diskussion stellen.

Oder der Senat von Berlin übernimmt Frau Beatrice E.Stammer gleich in den öffentlichen Dienst als hauptamtliche Kuratorin für Kunst im Geltungsbereich Berlin, mit besonderer Berücksichtigung des ehemaligen Osten.

Dann wissen wir schon vorher, dass wir diese Ausstellungen aus unserer Agenda streichen können.



"und jetzt. Künstlerinnen aus der DDR"
Kuratorinnen: Angelika Richter, Beatrice E. Stammer, Ko-Kuratorin: Bettina Knaup
27. November – 20. Dezember 2009
Das Ausstellungsprojekt "und jetzt" versammelt Arbeiten von zwölf Künstlerinnen, die in den 1980er Jahren in der DDR (teils früher) bereits eine eigene künstlerische Position, einen subjektiven Blick und eine avancierte Formensprache entwickelt haben. Neben Werken, vorrangig aus den 1980er Jahren, die noch unter „sozialistischen Produktionsbedingungen“ entstanden sind, fragt die Ausstellung nach Positionsbestimmungen und künstlerischen Entwicklungen innerhalb des neuen gesellschaftlichen Systems in den 1990er Jahren, sowie nach aktuellen künstlerischen Statements aus den 2000er Jahren. Der Fokus liegt dabei auf intermedialen Arbeiten, dem Crossover von Bildender Kunst, Literatur, Fotografie, Musik, tänzerischer Bewegung, Film und Mode.
Die Ausstellung "und jetzt" setzt bei bekannten Namen an. Sie wird aber gleichzeitig eigenwillige Entwürfe und künstlerische Verfahren, Strategien von Widerstand, Subversivität und Dekonstruktion wiederentdecken und die besondere Leistung einzelner Künstlerinnen in der Vergangenheit und Gegenwart ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
Teilnehmende Künstlerinnen: Tina Bara, Annemirl Bauer, Else Gabriel, Angela Hampel, Verena Kyselka, Christine Schlegel, Cornelia Schleime, Gundula Schulze Eldowy, Gabriele Stötzer, Erika Stürmer-Alex, Ramona Welsh, Karla Woisnitza.

Weitere Informationen und Rahmenprogramm:
ARTPRESS: Tel. 030.219 618 43,
artpress@uteweingarten.de
"und jetzt" wird gefördert durch den
Hauptstadtkulturfonds.

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