Eloge auf die D12 oder Unglaube!
13. April 2007 / Eingestellt von thw um 10:34 /
Vor kurzem stand ich zusammen mit Gerwald Rockenschaub und Thomas Locher vor dessen Ausstellung in den Räumen von Wilhelm Schürmann. Natürlich ergab sich das Thema Documenta 12 wie von selbst, weil Gerwald Rockenschaub mit seinem Beitrag zu den spektakuläreren Arbeiten zu rechnen ist. In der Runde war man sich weitgehend einig darüber, dass die D12 ein schlechte Presse hat. Andererseits war man sich aber darüber einig, dass sie diese schlechte Presse gar nicht verdient.
Hanno Rauterberg hat nun in der ZEIT von dieser Woche sieben Gründe gefunden, "warum die Documenta die Gesetze des Kunstbetriebs umstürzen wird." Das ist zu schön, um es zu glauben und wir glauben das auch nicht. Aber zumindest ist es eine erste wirkliche Eloge, mit kritischen Nebentönen.
Für jede der einzelnen Gründe lassen sich Zweifel anmelden. Schon der erste Grund 'Kunst darf wieder Kunst sein' stammt aus der Mottenkiste und bestätigt die üblichen Vorurteile gegen eine Kunst, die Begründungen finden will. Der Mythos der 'Ursprünglichkeit' ("Und sie ergänzen ihn um einen üppigen Band, in dem es nichts geben wird als Fotos.") feiert neue Urstände, obwohl er schon oft als eine Fata Morgana entlarvt wurde. Das nur als ein Beispiel... weitere können folgen.
Der Artikel ist hier online zu lesen. Dank an den de Documentablog. Das Audiofile funktioniert nicht. Das nennt man dann wohl Web 0.5 oder schlechte Presse.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen