Kritik der Kritik, heute in Zürich

28. März 2007 / Eingestellt von thw um 09:40 /

Aufgrund der Aktualität übernehmen wir den Text einfach, um über das Programm zu informieren:
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guest_*talks
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(kunst)kritik? gossip! - eine Vortragsserie der F+F Schule für Kunst und Mediendesign, Zürich --> www.ffzh.ch
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guest_*talk 02 -->  Simone Schardt, Zürich: Crisis? What Crisis?
Kritik scheint im Verschwinden begriffen, sie fürchtet sich im Dunkeln und bedarf einer Begleitung: «Künstler und Kritiker», «Kritikerin und Kuratorin», «Kunsttheoretiker und Kritiker», «Kritikerin und freie Kuratorin», aber auch «Freie Kritikerin und Kuratorin», alles da. Diese Nennungen suggerieren eine saubere sprachliche Trennung, die in der kritischen Praxis unmöglich aufrecht erhalten werden kann. Eine Delegation der verschiedenen Aufgabenbereiche auf die semantische Ebene zu ungunsten einer Reflexion der Verhältnisse in der «zumeist schreibenden» kunstkritischen Praxis. Dieser Mangel an Selbstreflexivität ist es, der die Kritik in ihrer Krise erst als solche wieder sichtbar macht. Simone Schardt (*1971), Künstlerin und Kritikerin, lebt in Zürich und Berlin. 1996 –2002 Studium der Bildenden Kunst, Universität der Künste, Berlin und Royal College of Art, London. Ausstellungen u.a.: Shedhalle Zürich, Liste 06 -The Young Art Fair Basel, Stiftung Binz 39 Zürich, migros museum für gegenwartskunst Zürich, Tiefgarage Gessnerallee Zürich, White Space Zürich (2005 –2006). Betreibt mit Wolf Schmelter zusammen Kinoapparatom als ein Instant Kino on the move. Zur Aufführung gelangen KünstlerInnenfilme fernab von White Cube und Black Box. *Surprise*Surprise*, mit Wolf Schmelter, Interventionen bei les complices, Zürich (2007).
Mittwoch, 28. März 2007, 19.00 Uhr; Barbetrieb ab 18.30 Uhr; F+F Schule für Kunst und Mediendesign, Aula im Erdgeschoss, Flurstrasse 89, 8047 Zürich. Der Vortrag ist öffentlich. Eintritt frei.

Folgenden Absatz formatieren wir mit bold, damit er besonders auffällig ist, denn hier finden sich die Fragen, die jeder Kritiker, jede Kritikerin zu beantworten hat, so oder so:

(kunst)kritik? gossip! soll verschiedene Blickwinkel zur Frage einnehmen, wie es kommt, dass Kunstkritik in der Medienberichterstattung (egal ob tägliche News oder spezialisierte Fachzeitschrift) und im Kunstbetrieb keinen Stellenwert mehr hat. Wie erklärt sich dieser Wertewandel? Wird er überhaupt wahrgenommen? Ist dieser Wandel von Bedeutung? Ist er dem gegenseitigen Verdrängungskampf der Medien- und Verlagsunternehmen anzulasten? Oder der Professionalisierung und Ökonomisierung von Kunst und Kultur? Wie nehmen dies Leute wahr, die in der Kunstvermittlung tätig sind? Was ist an die Stelle der Kritik getreten? Leseservice? Personality-Report? Glam-Review? Oder gehen der Kritik und somit auch ganz bestimmten Erzählstrukturen des Kunst- und Kulturbetriebs die medialen Bühnen verloren, weil sie angesichts eines vorfinanzierten Kunstbetriebs nicht mehr notwendig sind (weder für die Kunst noch für die Medien)? Wie verhalten sich die KünstlerInnen zu diesen Fragen? Wie wichtig ist für sie der fortlaufende Diskurs der Kritik jenseits der Hoffnung, selber Teil des medialen Name-Droppings zu sein? Wie kritisieren KünstlerInnen die Werke und Haltungen ihrer KollegInnen? Wie sprechen sie über die Kunstvermittlung und damit auch über die Kritik?
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kommende guest_*talks
11.04. 2007, Lioba Reddeker, Wien: Art Critics Award, KünstlerInnen bewerten KritikerInnen.
18.04.2007, Stefan Römer, München: Zur Frage einer künstlerischen Kunstkritik.
23.05.2007, Jutta Koether, New York / Köln: Touch and Resist.
30.05.2007, Foyer F+F: Podium zum Thema mit Gästen. Anschliessend Konzert mit Art Critic Orchestra 
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bisherige guest_*talks
31.01.2007, Barbara Basting, Zürich: Im Spagat zwischen Mainstream und Nische.
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Programm guest_*talks: Daniel Hauser, Leiter Studiengang bildende Kunst, F+F Schule für Kunst und Mediendesign Zürich

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