Schokolade von Christopher Williams

4. Juli 2010 / Eingestellt von thw um 09:19 /



Christopher Williams

RITTERSPORT
Von oben nach unten / from the top to the bottom
100 g Tafeln / 100 g Bars
Offizieller Produktname / Official Product Name / EAN Code Bar / UPC Code for Case / Bars per Case
Voll Nuss / Whole Hazelnuts / 4000417019004 / 050255013005 / 10
Joghurt / Yogurt / 40004170270 09 / 050255027000 / 12
Voll Erdnuss / 4000417262202 / 10
Weisse Voll Nuss / White Whole Hazelnuts / 4000417013002 / 050255013003 / 10 Marzipan / Marzipan / 4000417025005 / 050255025006 /12
Cappuccino / Cappuccino / 40004172300 03 / 0550255230042 /
12 October 24th (No. 1), 2008
2009

Archival Pigment Print on Cotton Rag Paper
85,6 x 94,2 cm (framed)
Edition of 10
Courtesy Galerie Gisela Capitain, Köln

Und hier der Pressetext:

Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden präsentiert im Sommer 2010 eine Ausstellung des amerikanischen Künstlers Christopher Williams (geboren 1956 in Los Angeles). Die Ausstellung ist die Fortsetzung des 2005 begonnenen Projektes For Example: Dix-Huit Leçons Sur La Société Industrielle und zeigt neben älteren Arbeiten neue Werke des Künstlers. Williams, Absolvent des berühmten California Institute of the Arts (CalArt), studierte bei John Baldessari und Douglas Huebler und ist heute Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen konzeptuellen Kunst. In seinen Arbeiten steht das konzeptuelle Gerüst der Studiofotografien im deutlichen Gegensatz zu deren formaler Umsetzung. Denn im Unterschied zu den Vertretern der ersten Generation von Konzeptkünstlern ist es bei Williams nicht nur die künstlerische Idee, die ein Kunstwerk konstituiert. Er legt sowohl großen Wert auf die bildnerische Qualität seiner Arbeiten als auch auf die technische Präzision bei der Inszenierung und Umsetzung seiner Bilder.
Wie für viele andere Künstler seiner Generation ist für Christopher Williams die Frage nach der Bedeutung des Bildes in unserer von Medien geprägten Gesellschaft von zentralem Interesse. In welcher Weise diese ästhetischen Konventionen und deren Vermittlung auf unser Verständnis von Realität wirken, untersucht er in Installationen, Performances und Videos, vor allem aber in Fotografien. Seit Ende der 1980er-Jahre greift Williams zumeist auf bereits bestehende Bilder oder Motive zurück und nimmt Anleihen aus Kultur, Werbung oder Film – bevorzugt aus zurückliegenden Dekaden. Williams wählt seine Motive selbst aus. Diesem subjektiven Akt der Bildfindung folgt jedoch durch das Abtreten der Autorschaft an professionelle Werbe- oder Modefotografen dann der Versuch, ein möglichst objektives Bild zu schaffen. Sachlich distanziert und vor einem neutralen Hintergrund im Bild isoliert, werden diese Aufnahmen von Tieren, Pflanzen, Industrieprodukten, aber auch modernistischen Architekturen und Menschen bei größter Arkribie umgesetzt. Im Gegensatz jedoch zu der technisch wie ästhetisch auf Perfektion zielenden Werbefotografie sind sie oft mit kleinen, kaum wahrnehmbaren Makeln oder Störmomenten behaftet. Der Künstler wird zum Regisseur, er inszeniert die Bilder und lässt sie dann in teilweise kaum mehr gebräuchlichen Verfahren wie dem Silbergelatine- oder Dye-Transfer-Print abziehen. Ein wichtiger Bestandteil des Werkes sind bei Christopher Williams auch immer die Titel. Diese bestehen zumeist aus einer pedantisch anmutenden Auflistung, die alle Informationen über den abgebildeten Gegenstand enthält und nur teilweise dechiffriert werden kann: Angaben zum fotografierten Objekt, der Name des Fotostudios, Datum, Material und Prozess. Der Name des ausführenden Fotografen bleibt dagegen meist im Dunkeln. So ist der Ausstellungsbesucher stets gefangen zwischen dem Betrachten „schöner“ Fotografie und den Betrachtungen eines Künstlers über Fotografie: eine reflektierte Gratwanderung zwischen Historie und Zukunft dieses Mediums ohne jede Nostalgie.

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