Galerie als Museum

22. Juli 2010 / Eingestellt von thw um 11:35 /


Installationsansicht
Courtesy: Galerie Thomas Schulte, Berlin


Gordon Matta-Clark gehört wohl zu den wichtigen Künstlern des 20.Jahrhunderts. Und deshalb wohl habe ich bei der Nennung des Namens immer eine ergraute Künstlereminenz vor meinem inneren Auge.

Eine wichtige Ausstellung in der Galerie Thomas Schulte zeigt nun das Werk in Auschnitten. Dabei steht die Arbeit 'Office Baroque' im Mittelpunkt, im Jahre 1977 zusammen mit dem Kurator Florent Bex in Antwerpen realisiert. Zusätzlich ist ein Film zu sehen, der den Künstler in Aktion zeigt. Und da sieht er sehr jung aus und turnt an den Fassaden rum.



Office Baroque, 1977
Silver dye bleach print (cibachrome)
115 x 81,5 cm
Privatsammlung
Courtesy: Galerie Thomas Schulte, Berlin



Man sollte sich die Zeit nehmen, diesen Film in Ruhe anzugucken. Mag sein, dass es einer der wenigen Augenblicken ist, in der ein Medium, die 'Cuttings' von Gordon Matta-Clark, sein Medium, den 16 mm Film gefunden hat. Der Projektor ist ziemlich laut und scheint auch aus einer anderen Zeit zu kommen wie Gordon Matta-Clark selbst. Aber das Werk besteht. Und was ein Museum nicht schafft, schafft eine Galerie wie diese.

Zusätzlich werden Arbeiten von Alice Aycock gezeigt, selten zu sehen in Berlin. Und Gordon Matta-Clark hat Alice die erste Ausstellung ermöglicht. Ich habe gesagt, dass sehe ein bißchen wie Bernhard Luginbühl aus und Eike dachte an Jean Tinguely.

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