Microphobia
7. Juni 2009 / Eingestellt von thw um 16:08 /
in Klammern Dreamport Studios.
Wir haben im weiten Internet und auch nicht bei IMDB keinen Eintrag zu 'Microphobia' entdeckt. Der Film spielt eine Rolle in der Besprechung der Biennale Venedig durch Samuel Herzog in der Neuen Züricher Zeitung, seit kurzem mit einer Bookmark fest unter der Leiste 'News' für den täglichen Abruf installiert.
Der Film lässt einen an der Biennale zweifeln, aber dann ist sie doch nur eine Art 'Gemeindebibliothek':
«Weltenmachen» wirkt eher wie eine gut sortierte Gemeindebibliothek: Bei jedem Buch, das man herauszupft, versteht man sofort, warum es in den Bestand aufgenommen wurde – nur stehlen möchte man keines.Stehlen möchten auch die anderen Kommentatoren und Komentatorinnen nicht, heissen sie nun Hans-Joachim Müller, der in seiner Wanderung durch die Nationenpavillons dann auch feststellt:
Zuweilen beklagt man sich ja über die Hermetik der Gegenwartskunst und die sperrigen Bedeutungsansprüche, die sie vor sich herzuschieben pflegt. Aber auch das Gegenteil, die mentale Unterversorgung, hinterlässt ein Bauchgefühl wie nach dem Verzehr eines kolossalen Soufflés.
Aber von dieser Ferne her betrachtet, scheinen die Pavillons doch weitgehend zu überzeugen. Markus Mittringer entdeckt in Venedig für den österreichischen Standard 'Das große Weltenbaumeistertreffen', so der Titel seiner Besprechung, der sicher noch eine kritische Sicht der Pavillons folgt.
Niklas Maak hat auch den französischen Pavillon gesehen und ist halbwegs angetan und schreibt dazu in der FAZ:
Es ist die deutlichste Ausprägung eines seltsamen Kunstverständnisses, das man in vielen Pavillons findet. Formen dürfen da nicht mehr sein als Symbole, Stichwortgeber für das von der Literatur an die Welt der bildenden Kunst herangetragene Missverständnis, Kunst müsse via Metaphern etwas „erzählen“.
Holger Liebs spricht angesichts dieser Biennale 'Offenbarungseid des Kunstbetriebs' in der Süddeutschen Zeitung. Kia Vahland blickt auf die Pavillons.
Fortsetzung folgt
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