Nietzsche im Café

22. März 2009 / Eingestellt von thw um 14:17 /

und Harun Farocki bei Barbara Weiss. Das muss erstmal gut gehen, jedenfalls was die Besucherzahl angeht, bei der Diskussion zwischen Diedrich Diedrichsen, Bert Rebhandl und Harun Farocki. Sie schleppte sich ein bisschen dahin, als seien die Herren auf dem Podium sich doch ihrer selbst und ihres Werkes sehr sicher. Der vollgepackte Raum musste es aushalten.
Dabei begann es interessant mit dem Hinweis auf die fehlende Meinung in der Kunstkritik. Hätte man das weiter verfolgt, wäre man von Farocki abgekommen oder auf einem langen Weg wieder zurück gekehrt.
Was erwirbt man, wenn man bei Barbara Weiss eine Arbeit von Harun Farocki kauft, das Video, das Equipment oder die Installation? Warum zeigt eine Kunstgalerie den Filmemacher Harun Farocki. Seltsam war in diesem Zusammenhang die Bemerkung, dass die Künstler die Wahrnehmungsweise eines Dziga Vertov nicht kennen. Muss man Maler sein, um Picassos Perzeption zu verstehen? Muss man Filmer sein, um Griffith zu verstehen? Da sind die Filmer dann doch dümmer als sie sich geben. Aber es soll ja auch dumme Maler geben.
Was Filme in der Galerie angeht, so handelt es sich einfach um einen Distinktionsgewinn. Der Markt lässt das zu, erst Recht zu diesen Zeiten.
Vielleicht ermöglichen diese Zeiten dann auch wieder eine Kunstkritik, die diesem Namen Ehre gibt. Aber nicht über die Stränge schlagen, s.u.

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