"Let's get steichenized!"

Edward Steichen
Der Schauspieler Gary Cooper, 1930
Silbergelatine
Courtesy Matthieu Humery Collection/Philippe Machecourt, Frankreich
© 1930 Condé Nast Publications

könnte man als Besucher der Ausstellung der Fotos von Edward Steichen ausrufen, nachdem man die Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg gesehen hat. Aber allenfalls Karl Lagerfeld kann noch für einen Glamour einstehen, den das Boulevard von heute nicht mehr kennt. Aber mit Steichen kann man diesen Glamour wieder erleben.
Schließlich war das Wort 'steichenizing' Schlagwort des Glamour der zwanziger und dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, für den Edward Steichen mit seinen Fotos einstand.



Edward Steichen
Die Schauspielerin Joan Clement, 1924
Silbergelatine
Courtesy Condé Nast Archive, New York
© 1924 Condé Nast Publications


Der in Luxemburg geborene Edward Steichen war erfolgloser Künstler, bevor er auf Condé Nast und dem Vanity Fair Chefredakteur Frank Crowninshield (was ein Name) traf, die ihm ein Job als Modefotograf anboten. Er nahm das Angebot an und danach waren Vogue und Vanity Fair nicht mehr wieder zu erkennen. Steichen ,machte nicht nur die Fotos für die Magazine, sondern nahm auch Einfluss auf die Gesamtgestaltung.



Es ist ein besonderer Glücksfall, dass die gezeigten Werke sozusagen zum ersten Mal an diesem Ort das Licht der Welt erblicken, waren sie doch bis dahin im Archiv des Condé Nast Verlag verborgen. Die Ausstellung läuft bis zum 4. 1. 2009.