Verspätet
28. August 2008 / Eingestellt von thw um 10:55 /
wollen wir hier auf die Verleihung des Piepenbrock Preis für Skulptur 2008 eingehen. Das Ereignis mit einer Rede des Kulturstaatsminister Bernd Neumann bildete nicht den Startpunkt der Ausstellung, sondern den Endpunkt. Was neben meiner Person auch andere Anwesende irritierte. Verspätet, sozusagen. Dass die Preisträgerin selber, Katharina Fritsch, vor Ort war, aber keines ihrer Werke, war ein weiterer Anlass zur Irritation. Es muss ja nicht der 'Elefant' von 1987 sein, obwohl er sicherlich in der großen Halle imposant gewesen wäre. Aber so ganz ohne...
Bice Curiger, Parkett Herausgeberin und Kuratorin am Kunsthaus Zürich bereitet gerade eine Retrospektive von Katharina Fritsch für das Jahr 2009 vor. Die Anfrage im Hamburger Bahnhof nach einer Übernahme wurde negativ beantwortet, auch in Hinsicht auf den neuen Leiter Udo Kittelmann. So wird man dann das alte und das neue Werk im kommenden Jahr oder danach zumindest in den Deichtorhallen sehen können.
Und was wird uns Udo zeigen? Hoffentlich nicht Bernard Buffet oder ähnliches. So etwas ähnliches wie Fischli&Weiss wäre schön, aber gibt es das überhaupt.
Vergessen wir hier nicht den Förderpreis für Skulptur an Alicja Kwade. Sehr schön war die Arbeit mit der gebrochenen Acht, zerbrochen im digitalen Nirwana, und die polierten Steine aus dem Randstein der Strasse.
Armin Zweite hielt eine Rede zum Werk von Katharina Fritsch, deren Horizont nur noch die Epoche markierte. Dem konnte sich Eugen Blume in seiner Eloge auf Alicja Kwade nur beugen.
Und den Elefanten habe ich ausgesucht, weil er das Entrée einer von mir konzipierten Ausstellung bespielen sollte, die im Martin-Gropius-Bau stattfinden sollte. Aber Berlin-Tokio war der Politik am Ende wichtiger....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen