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HARD WORK - sweet dreams

Für den Deutschen ist die eigene Scholle immer noch ein Wunschort, der seinen Ausdruck in den vielen Schrebergärten im Stadtbild Berlins findet. Eine derartige Präsenz lockt auch Künstler und Künstlerinnen an, die ihre ganz andere Sicht der Dinge finden. Ort dieser Konfrontation ist die Gärtnerei Hofgrün und deren Galerie im Weinberg.

Fünf Künstler und Künstlerinnen bespielen den Raum auf ganz unterschiedliche Weise. Sebastian Kusenberg greift in seinem Beitrag auf eine neue Foto-Serie zurück, die im letzten Oktober begonnen wurde. In dieser Serie ist der Künstler selbst der Protagonist, der sich in das bäuerliche-ländliche Ambiente begibt. Diese ‚Settings’ haben oft etwas Archaisches in sich. Wer sich dorthin begibt und sich vor Ort in Tätigkeiten versucht, die irgendwie ‚scheitern’ oder absurd-surreal, fast ‚sinnlos’ erscheinen, kann auch Elementen eines Traumes gegenüber stehen.

Etwas Ähnliches geschieht in dem Beitrag von Freda Heyden, die in einem Beet Notenlinien aus Gips installiert und der Betrachter wartet auf die Notenblumen.

Cyrill Tobias zeigt in einer zu diesem Zwecke aufgebauten Gartenlaube ein Video, sozusagen fehl am Platz, aber im Video finden sich Hände, die Tätigkeiten vorführen. Dieser Eingriff aber auch passend, weil die Hände wesentliches ‚Handwerkzeug’ für den Gärner sind. Ping Qiu zeigt im Glashaus eine Installation, die wie ein surrealistischer Traum wirkt. Ebenfalls im Glashaus wird von Rocco Berger eine Pflanze in Drehung versetzt, ein widerspruchsvolles Bild von Natur.

So entsteht eine ironisch-poetische Auseinandersetzung mit dem Bereich Arbeit/Landarbeit/Handarbeit und angrenzenden Gebieten sowie dem ‚Gegenteil’ von Arbeit, der Traumwelt, dem Tagtraum usw. Beide Bereiche finden sich im Titel HARD WORK- sweet dreams wieder.(Ausstellungskonzept von Sebastian Kusenberg)



HARD WORK - sweet dreams

Galerie am Weinberg / Gärtnerei Hofgrün

Methfesselstr.10-12 / 10965 Berlin / am Viktoria-Park



Vernissage am Freitag, 24.5.2013 ab 19 Uhr

Geöffnet Wochentags von 14-18, Samstag von 10 -13 Uhr

Ausstellungsdauer: 25.5.-19.6.2013