Ein Trauerspiel
12. Februar 2012 / Eingestellt von thw um 09:29 /
Die Ausstellung ist ein Skandal, weil sie die Werke einpfercht
in eine rechtechige Box und ihnen keinen Raum gibt. Nichts kann hier
atmen oder strahlen, weil das nächste Gemälde schon gleich in den
Gesichtskreis rückt. Als Besucher kann man sich kaum auf ein Werk
konzentrieren. Was hätte sein können, zeigt sich an der Arbeit an der
Aussenwand der Ausstellung: Übersicht und Konzentration zugleich. In der
Box selber ist die Chronologie das Allheilmittel.
Soll es eine verspätete Verkaufschau werden? Man würde nicht so wütend
sein, wäre es die erste Präsentation, aber schon die Schau in der Tate
Gallery war eher ein Gefängnis für die Werke als eine Offenbarung.
Insofern hätte man sich das Lehrgeld sparen können, dass man jetzt aufbringen
muss. Aber das Publikum wird weiter strömen in Massen und darum geht es
ja! Dem Künstler scheint es egal zu sein oder ist ist das
Alterweisheit? Die Idee mit den kleinen Bildern, die Richter jetzt
produzieren will, ist dann das konsequnete Ergebnis dieser Schau, für
die man sich schämen muss.
Ein Gedankenexperiment zur Güte: Man stelle sich die Ausstellung vor, nachdem jedes zweite Werk von der Wand genommen wurde.
siehe auch hier Ein Trauerspiel
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