Caravan gestohlen
23. Juli 2007 / Eingestellt von thw um 17:31 /
In der Nacht von vergangenem Samstag zu Sonntag wurde der Caravan von Michael Asher geklaut. Er ist zentraler Bestandteil der Skulpturprojekte Münster und war seit Beginn des Ausstellungsprojekts dabei. Jungensstreich oder Altherrenwitz?
Anbei die Pressemitteilung:
Projekt "Installation Münster (Caravan)" von Michael Asher: Caravan gestohlen
Es ist das Projekt, an der sich am besten ablesen lässt, warum Skulptur Projekte eine Langzeitstudie sind: Seit 1977, inzwischen also bereits zum vierten Mal, ist Michael Asher mit Installation Münster (Caravan) an der Ausstellung beteiligt. „Der Beitrag von Asher ist wie ein Lakmustest, der die Veränderung des städtischen Raums erst sichtbar macht. Deshalb war es uns so wichtig, ihn auch 2007 wieder dabei zu haben“, erläutert Kurator Kasper König.
Genau wie vor 30 Jahren wechselt der Wohnwagen in jeder Woche seinen Standort. Diese Standorte sind auch heute dieselben wie damals, und auch der Wagen ist noch immer der gleiche. Was sich jedoch in den vergangenen Jahren verändert hat, ist der Raum, der in jeder Woche den Caravan umgibt. Konsequent hat Michael Asher bestimmt, denjenigen Standort ganz auszulassen und nicht durch einen anderen zu ersetzen, an dem der Wagen durch die Veränderungen im städtischen Raum heute nicht mehr stehen kann.
In der Nacht von Samstag, 21.07.07, auf Sonntag, 22.07.07, wurde der Caravan von Michael Asher nun von seiner 5. Parkposition (Hörster Friedhof / Piusallee) entwendet. skulptur projekte münster 07 hat darauf hin Strafanzeige bei der Polizei erstattet. „Wir können nur hoffen, dass es sich bei dem Diebstahl um einen unüberlegten Scherz handelt und an den oder die Täter appellieren, den Wagen schnellstmöglich zurück zu geben. Außerhalb der Ausstellung und seines Projekts hat der Caravan schließlich keinen künstlerischen Wert“, so Kasper König.
Ob in den nächsten Tagen Ersatz für den Caravan gesucht wird, oder die kommenden Parkpositionen unbesetzt bleiben, muss nun erst entschieden werden. „Wir sind im Gespräch mit Michael Asher und diskutieren gerade, wie wir auf den hoffentlich nur temporären Verlust reagieren“, beschreibt Kasper König die aktuelle Lage.
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