Schloss nein danke!

"Eigentlich schade, dass der Berliner Schlossplatz demnächst mit dem neuen alten Schloss vollgestellt wird." schreibt Johannes Wendland in der Frankfurter Rundschau und wir stimmen ihm vollen Herzens zu. Schließlich bildet die Fläche eine wunderbare Projektionsfläche, bloss nicht für ein Schloss, das nur die Attrappe seiner selbst sein wird.
Deshalb votieren wir auch auch immer wieder gern für die 'Temporäre Kunsthalle Berlin', die sich jetzt vor wenigen Tagen im Säulengang des Alten Museums mit neuen Bildern dem zahlreich anwesenden Publikum präsentierte. Zu dem Anlass erschien dann auch ein Broschüre-Buch mit Interviews mit Cadice Breitz und Franz Ackermann. Beide haben den virtuellen Rundgang in der Kunsthalle mit Werken ihrerseits ausgestattet.
Das Beraterteam war ebenso anwesend wie der Architekt Adolf Krischanitz. Damit wir vom Denken in Hüllen wegkommen, zeigen wir hier zur Abwechslung zwei mögliche Grundrisse der Kunsthalle.



Zu wünschen bleibt allerdings, dass sich die politische Führung Berlin in der Angelegenheit 'Kunsthalle' weniger parteiisch zeigt. Aber vielleicht ist die Präferenz für das 'Monopol'-Modell der Kunsthalle auch darin begründet, dass die Bauverwaltung sich noch nicht konkret mit dem Entwurf auseinander gesetzt hat. Die Experten im Hause würden dann vielleicht monieren, daß feuerfeste Treppenaufgänge auf das Dach der 'Wolke' das Projekt wesentlich verteuern können. Herr Schmitz, einfach mal nachfragen!

P.S.: Auf Artnet findet sich eine Kritik von Gerrit Gohlke zum Auftritt der Kunsthalle.