11. Dezember 2006 / Eingestellt von thw um 14:22 /




Nicht in Ermangelung eines passenden Bildes, sondern auch als Hinweis, dass sich Geschichten wiederholen können, zeigen wir hier das Titelbild eines kleinen Katalogs. Wir vermeiden bewusst den Singular von Geschichten, um uns nicht mit der Frage auseinander setzen zu müssen, ob die Wiederholung nun Farce oder Tragödie ist. Der Katalog erschien anlässlich einer kleinen Ausstellung in der Galerie Zwinger vom 31.10.1987 bis zum 21.11. 1987 und zeigte anonymisierte Inkunabeln der Kunstgeschichte.

Da kommt das Projekt 'Anonym - In the Future No One Will Be Famous' schon mit einem ganz anderen Impetus daher:
"Die Ausstellung wirft die Frage auf, was geschieht, wenn Kunstwerke die Autorschaft verweigern oder sich davon befreien. Die Urheber der Ausstellung behaupten: „Anonyme Künstler wollen den Status quo in einen Status incognitus umbiegen. Ihr Ziel ist es, mit der zunehmenden Barbarisierung des Denkens durch Kurzschlüsse und Schnellschüsse aufzuräumen, die im Zuge der Verwertung von Künstlern als Markenzeichen geschaffen werden beziehungsweise auf Künstlern fußen, deren Werke Meisterstücke in philosophischer Unkenntnis bilden.“

Die Ausstellung in der Schirn Kunsthalle ist noch bis zum 14. 1. 2007 zu sehen, zwanzig Jahre danach.

Jedenfalls hatten wir damals auch schon ein Markenzeichen. Q.e.d. sozusagen

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