Kann wegfallen oder nicht?
30. November 2006 / Eingestellt von thw um 15:06 /
Foto gelöscht 24.11.07
Das Bild ist ein Beleg. Kurz nach Eröffnung sind wir, meine Frau und ich, an einem schon dunklen Spätnachmittag in die Ausstellung gegangen. Und die Ausstellung war tatsächlich so simpel gestrickt, wie man es schon im Vorfeld gehört hatte. Wir wollen das hier nicht genauer ausführen, um nicht von vornherein Aversionen zu wecken. Aber es geht tatsächlich um Verdauen, Ausscheiden, Penetrieren und dergl. mehr. All das findet sich in Bild, Ton, Skulptur und Video abgebildet. Das hat am Ende wenig mit Kunst zu tun, sondern mehr mit der konzeptionellen Beschränktheit des zuständigen Kurators. Wer die zeitgenössische Kunst auf die Abbildbarkeit zurückführt, nimmt ihr jede Komplexität, die sie über die vergangenen Jahrzehnte entwickelt hat.. So sind denn auch die besten Arbeiten jene, die das Thema nicht in den Vordergrund stellen: die vier (oder drei) Bierkästen von Rirkrit Tiravanija oder das Video von LA Raeven.
Aber die Reduktion von Komplexität ist immer das beste Mittel, sich in den Vordergrund stellen zu können. Jeder Fernsehabend ist der alltägliche Beweis für diese These. Warum sollte es im Kunstbetrieb anders sein? Es bleibt die Hoffnung, daß die Künstler selber für die notwendige Komplexität einstehen.
Zusatz 7.12. 2006: Wie wir dem 'Perlentaucher' (siehe Linkleiste rechts) entnehmen, hat jetzt auch die 'Zeit' eine Besprechung der Ausstellung vorgelegt. Näheres auf Papier...
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