André, Peter und die anderen
12. Februar 2008 / Eingestellt von thw um 15:37 /
Heute ist in der Tageszeitung ein langer Artikel zum Thema 'Künstler - Künstler' von Isabelle Graw zu lesen, der zu weiteren Reflektionen einlädt.
Paradigmatisch für die Figur des 'Künstler-Künstlers' ist André Cadere, dessen Ausstellung in der Kunsthalle Baden-Baden gerade zu Ende gegangen ist. So steht denn auch Cadere im Mittelpunkt der Betrachtung durch Isabele Graw.
Dass wir uns derartige Figuren nicht mehr leisten können, kann man behaupten. Dass das Werk von Cadere zu seiner Zeit ihn zu einem Künstler-Künstler machte, lässt sich 'beweisen'. Das aber bedeutet anders rum gedacht, dass das Werk den Künstler-Künstler resp. Künstlerin-Künstlerin macht und nicht die Beachtung durch seine Kollegen und Kolleginnen. Was heißt das für das Werk? Welche Begrenzungen und Entgrenzungen sind möglich und welche Begrenzungen gibt der Markt vor beziehungsweise das Betriebssystem Kunst?
Ein Nebeneffekt der Betrachtung ist die Aufmerksamkeit auf Ausstellungsmodelle starker Reduktion und Konzentration wie sie in der Ausstellung von André Cadere zu sehen war, in der Ausstellung von Palermo (geboren als Peter Heisterkamp) in der Kunsthalle Düsseldorf und der Ausstellung von Jeroen de Rijke / Willem de Rooij im dortigen K21.
P.S.:"Allein der Fehler bietet hier ein Schlupfloch für jenes Künstlersubjekt, das durch seine Hintertüre wieder auf den Plan tritt." Und dieser Fehler war im Permutationssystem seiner 'barres de bois ronds' schon beinhaltet. War Cadere nun ein Künstlersubjekt oder nicht?
P.P.S.: Im nächsten artist magazin nr.74 wird ein weiterer Artikel zu André Cadere erscheinen, aus meiner Hand.
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